Wilhelm-Röpke-Schule trauert um Gerd Kück

Langjähriger ehemaliger Lehrer der Schule verstarb unerwartet mit 69

Als Heinz-Gerhard Kück, den alle nur Gerd nannten, am 23.8.1977 an die Wilhelm-Röpke-Schule kam, war er sofort bereit, Verantwortung zu übernehmen. Im Auftrag der Gesamtkonferenz und mit der Zustimmung der damaligen Schulleiter Gerd Dombert, Hasso Seidel (beide Haupt- und Realschule), Rainer Groffmann und Siegbert Thomas (beide Orientierungsstufe) übernahm er schon am 1.2.1978 gemeinsam mit seinem Kollegen Grim Daser das Amt, den Stundenplan und den Vertretungsplan zu erstellen, eine der typischen Schulleitungsaufgaben. Er erstellte diesen als Lehrkraft, später kommissarisch und zuletzt als Direktorstellvertreter solange er an der Schule blieb und das waren volle 38 Jahre. Bis zuletzt steckte er den Plan per Hand, kein Computer konnte seiner Meinung nach die Wünsche der Kolleginnen und Kollegen, die für ihn oberste Priorität hatten, so gut umsetzen wie ein Mensch. Wahrscheinlich gibt es in Deutschland keinen Lehrer, der solange für Stundenplan und Vertretungsplan zuständig war, ein Amt, mit dem man nicht nur viel Arbeit, auch in den Ferien, sondern immer wieder Stress hat.

Das Stundenplanstecken war bei weitem nicht das einzige, an das man sich an der Wilhelm-Röpke-Schule erinnert, wenn man an Gerd Kück denkt, der 2015 in den Ruhestand verabschiedet wurde. So hat er als sportbegeisterter Mann die traditionellen Bundesjugendspiele in jeweils zweitägige Sommer- und Winterspiele umgewandelt, bis heute ein besonderer Spaß für alle Schülerinnen und Schüler. Kück war nie Sportfachbereichsleiter und doch kümmerte er sich in all den Jahren um diese Events und organisierte sie genauso perfekt wie seinen Stundenplan; jeder ehemalige Schüler wird sich daran erinnern wie er von der Sprecherkabine der alten großen Sporthalle aus die Sachen dirigierte und sogar seine eigenen Klassen anfeuerte. Legendär auch die Fußballspiele Lehrer gegen Schüler, bei denen er noch im hohen Alter mit großem Ehrgeiz versuchte, das Lehrerteam auf die Gewinnerseite zu bringen.

Über Jahrzehnte war Gerd Kück Klassenlehrer in Hauptschulklassen und hat zudem unzählige Schülerinnen und Schüler im wichtigsten Fach überhaupt, in Mathematik, unterrichtet. Hier war er auch lange Jahre Fachleiter.

Gerd Kück hat sich immer mit vollem Einsatz in der Schule eingebracht, in der Haupt- und Realschule, in der Orientierungsstufe und später in der Kooperativen Gesamtschule. Nach seiner Pensionierung war damit nicht Schluss. Treffen mit ehemaligen Schüler/innen und jährliche Treffen mit pensionierten Kolleginnen und Kollegen, die er organisierte, gehörten genauso zu seinem Leben als Unruheständler wie die politische Arbeit in seiner Heimatgemeinde Wunstorf/Luthe, wo er als langjähriger Ortsverbandsvorsitzende, Ratsherr und Ortsratsherr tätig war, und sich besonders im Bereich Schule und Sport engagierte.

Am 9. März 2019 verstarb Gerd Kück, völlig unerwartet.

Viele Menschen in Schwarmstedt und in Wunstorf werden sich an ihn erinnern, auch noch in Jahrzehnten, er war eine eindrucksvolle Persönlichkeit. Unser aller Mitgefühl gilt seiner Frau Agnes und seiner Tochter Claudia. Gerd Kück hat in all den Jahren viele Leben maßgeblich mit beeinflusst. Für viele von uns wird „unser Gerd“ niemals vergessen werden.