Kooperative Gesamtschule Schwarmstedt
Wilhelm-Röpke-Schule
28.09.2021 08:54
Fachbereich: Schulleitung

Großer Besuch an der KGS Schwarmstedt

Sechs Kandidaten für den Bundestag stehen Rede und Antwort


Dennis Breitenfeld (SV-Verbindungslehrer), Yanik Möller, Karla Schulz, Jonas Frerker, Lars Klingbeil (SPD), Lukas Sarpe, Alexander Künzle (FDP), Niklas Fischer, Volker Körlin (AfD), Kathrin Otto (Die Linke), Dr. Michael Kopatz (Grüne), Schülersprecherin Gwendolin Mücke, Carsten Büttinghaus (CDU) und Schülersprecher Moritz Reusch vor dem Denkmal von Wilhelm Röpke, natürlich alle mit Maske.

von links nach rechts auf der Bühne der KGS

Kathrin Otto, Lars Klingbeil, Dr. Michael Kopatz und Carsten Büttinghaus

Alexander Künzle und Volker Körlin

Schülerinnen und Schüler des 12. und 13. Jahrgangs mit ihren Lehrkräften

Yanik Möller, Lukas Sarpe und Jonas Frerker führten wortgewandt und gut informiert durch die Diskussion

FSJlerin Elina Abel und Niklas Fischer filmten die Veranstaltung für weitere Klassen in den Klassenräumen

Besuchten vor zwei Wochen noch die beiden Bewerber für die Landratswahlen die Schülerinnen und Schüler der Wilhelm-Röpke-Schule, so waren direkt vor den Bundestagswahlen die sechs Direkt-Kandidaten für den Bundestag zu Gast in der Mensa der Schule.  Kathrin Otto von der Partei Die Linke, Lars Klingbeil von der SPD, Dr. Michael Kopatz von den Grünen, Carsten Büttinghaus von der CDU, Alexander Künzle von der FDP und Volker Körlin von der AfD sind allesamt der Einladung der Schülervertretung gefolgt und haben sich trotz vieler Termine die Zeit genommen, sich persönlich vorzustellen.

Nachdem das Schülersprecherteam Gwendolin Mücke und Moritz Reusch die Jugendlichen aus dem  12. und 13. Jahrgang, ihre Lehrkräfte und die Gäste begrüßt hatten, gaben sie das Wort an Yanik Möller, Jonas Frerker und Lukas Sarpe weiter, die als Moderatoren durch die Veranstaltung führten. Sie hatten gemeinsam mit Niklas Fischer und den SV-Verbindungslehrkräften und in Absprache mit Gesamtschuldirektor Tjark Ommen  alles vorbereitet, den Kontakt zu den Kandidaten hergestellt , die Mitschülerinnen und Mitschüler informiert und um Fragestellungen gebeten und die Mensa hergerichtet. Niklas war gemeinsam mit dem Schulassistenten Thomas Sauer und FSJlerin Elina Abel für die technischen Abläufe verantwortlich und filmte zudem das Geschehen, so dass über Videokonferenz der gesamte 11. Jahrgang und acht Klassen zusätzlich teilnehmen konnten. Ein Angebot, das schon etwas Besonderes war.

Nach der Begrüßung stellten sich die Gäste zunächst einmal vor und nannten Alter, Wohnort und persönliche Daten wie Beruf oder Motivation, sich um einen Sitz im Bundestag zu bemühen. Alle lobten schon an dieser Stelle das große Engagement der SV-Arbeitsgruppe und freuten sich auf eine spannende Diskussion. Die Kandidaten stammten mit Ausnahme von Dr. Kopatz alle aus dem Wahlkreis oder aus der näheren Umgebung und kannten sich mit den Themen, die die Jugendlichen interessierten, bestens aus. In einer ersten Blitz-Umfrage sprachen die Moderatoren diverse Themen an, stellten Fragen dazu und baten die Kandidaten, mit „Daumen hoch“ oder „Daumen nach unten“ ihre persönliche Einstellung in Kurzform darzustellen. Hier ging es zum Beispiel um die Meinung zur „Ehe für alle“, zur „Kryptowährung als Zahlungsmittel“, zur „Wiedereinführung einer Wehrpflicht“, zu „Cannabis“, zur „Mietpreisbremse“, zum „Euro“ als Währung, zu „Tempo 130 auf Autobahnen“, zur „2G-Regelung“, zu „Schiene vor Straße“  und zu vielem mehr. Ganz schnell konnten die Schülerinnen und Schüler sich so ein Bild von den Kandidaten machen, stellten vielleicht hier schon fest, wer in seiner oder ihrer Meinung der eigenen am nächsten kam.

Nach dieser Aufwärmphase gab es zum Thema Klimaschutz die erste Diskussionsrunde. Jeder Kandidat und die Kandidatin äußerte zunächst den Standpunkt und dann wurde, professionell initiiert durch das Moderatorenteam, aufeinander eingegangen und auch Zwischenfragen der Moderatoren beantwortet. So ging es zunächst um Klimaschutzauflagen und Klimaneutralität. Dass schnellstens gehandelt werden muss, da waren sich alle einig, der Weg dorthin unterschied sich schon deutlich. Man sprach über Speichertechnologie, die lange Geschichte des Umweltschutzes, Erderwärmung und Polschmelze, Gegenmaßnahmen und über den Verlust von Arbeitsplätzen.  Klimaschutz müsse als Auftrag an die Gesamtgesellschaft verstanden werden, als Menschheitsprojekt. Ob zur Finanzierung der vielfältigen Aufgaben, gerade auch im ländlichen Raum, Reiche stärker besteuert werden sollten oder Anreize für private Investitionen weiter helfen, war strittig.  

Auch beim Thema „Wohnen“ gab es Einigkeit darüber, dass großer Handlungsbedarf besteht; die Lösungswege waren auch hier vielfältig. Die unglaublichen Mieterhöhungen der jüngsten Vergangenheit, die Macht der großen Konzerne, die Bedeutung von Sozialwohnungen und Wohnungsbaugenossenschaften, aber auch Zwangsmaßnahmen wie Enteignungen wurden umfassend diskutiert.  

Zum Ende gaben die Kandidaten noch ein Statement ab, warum man gerade sie wählen soll, und die Jugendlichen, die ja zum Teil schon wahlberechtigt sind, müssen jetzt entscheiden, wer ihnen am liebsten ist. Die Gäste bedankten sich für das tolle Angebot und forderten die jungen Menschen auf, das so wertvolle Wahlrecht auf jeden Fall wahrzunehmen.

Nach einem abschließenden Foto und persönlichen Smalltalks machten sich die Politiker gleich wieder auf den Weg, die Terminkalender sind in den letzten Tagen vor dem Wahltag übervoll. Die Schülerinnen und Schüler gingen nach diesem besonderen Politikunterricht mit vielen neuen Erkenntnissen in den Alltag zurück.





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